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Endometriumpolypen

Synonyme: Synonyme: Gebärmutterpolypen

Allgemeines

Endometriumpolypen sind gutartige Schleimhautausstülpung der Gebärmutter, welche meist einzeln auftreten. Sie treten bei einer von zehn Frauen auf, welche sich in den Wechseljahren befindet. Sie sind damit eine der am häufigsten auftretenden Veränderungen der Gebärmutter. Es existieren drei verschiedene Formen der Endometriumpolypen: Oestrogen abhängige Polypen, solche die nach den Wechseljahren auftreten und solche, die parallel zu den Veränderungen der Gebärmutter während dem Monatszyklus auftreten und wieder verschwinden.

Was ist das Endometrium?

Die Gebärmutterwand besteht aus drei Schichten. Aus einer innen liegenden Schleimhaut, dem Endometrium, der Muskelschicht, dem Myometrium und dem Bauchfellüberzug, der Serosa.

Das Endometrium unterliegt monatszyklusabhängigen Veränderungen. In der ersten Zyklushälfte, das heisst unter Oestrogeneinfluss baut sich das Endometrium auf und es nimmt sichtlich an Dicke zu. Im Uebergang zur zweiten Zyklushälfte, zum Zeitpunkt des Eisprungs ist das Endometrium so weit aufgebaut, dass es bereit ist, eine befruchtete Einzelle aufzunehmen. Findet keine Befruchtung statt, wird die die aufgebaute Schicht abgestossen, es kommt zur Menstruation.

Symptome

Bei Blutungen in oder nach den Wechseljahren findet man in über 20% der Fälle Polypen. Wie bei den Zervixpolypen  zählen auch hier andauernde oder unregelmässige Blutungen zu den typischen Symptomen. Zudem können Endometriumpolypen wehenartige Schmerzen verursachen, da die Gebärmutter versucht, die Polypen auszustossen. Jedoch sind auch hier die meisten Polypen symptomlos.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch einen Ultraschall durch die Scheide. Bei einer Frau, welche sich noch nicht in den Wechseljahren befindet, sollte der Ultraschall in der Mitte des Monatszyklus durchgeführt werden, da man so die Polypen am besten darstellen kann.

Therapie

Endometriumpolypen werden idealerweise im Rahmen einer Gebärmutterspiegelung, einer so genannten Hysteroskopie, mit einer elektrischen Schlinge abtragen. Die meisten Polypen können aber auch mit einer Zange abgedreht werden.

Bei Frauen, die noch nicht in den Wechseljahren sind, entfernt man die Polypen durch eine Auskratzung der Gebärmutter, auch Curettage genannt. Nach den Wechseljahren sollten die Polypen im Rahmen einer Gebärmutterspiegelung entfernt werden. Dies gilt vor allem auch für grosse Polypen.

Autor/in:Dr. med. Stephanie Althaus, Ärztin, Dr. med. Urspeter Knecht, Arzt
Editor/in:Prof. Dr. med. Michel Müller, Facharzt für Gynäkologie
Keywords:Gebärmutterpolypen, Polypen der Gebärmutter, Gebärmutter (Uterus) , Endometriumpolypen, Endometriumspolypen, Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)
ICD-10:N84.0
Zuletzt geändert:05.11.2016Zum Seitenanfang
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