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Schwangerschaftsverhütung

Synonyme: Verhütung, Empfängnisverhütung, Kontrazeption

Immer mehr Paare wollen den Zeitpunkt, zu dem sie Kinder haben, sehr genau planen. Sie möchten beispielsweise zuerst eine Ausbildung abschliessen oder ein berufliches Ziel erreichen und erst danach eine Familie gründen.

Es sind mehrere Methoden bekannt, mit deren Hilfe eine ungewollte Schwangerschaft verhindert, beziehungsweise das Risiko einer solchen zumindest reduziert werden kann. Welche Methode gewählt wird, hängt vor allem von der persönlichen Bevorzugung der einzelnen Person ab. Im Bezug auf die Zuverlässigkeit unterscheiden sich die Methoden teilweise deutlich, wobei keine Art der Verhütung eine hundertprozentige Sicherheit gewährleisten kann. Dies hängt allerdings nicht nur von der Verhütungsmethode, sondern sehr stark auch von der konsequenten und korrekten Anwendung ab. So gibt es zum Beispiel Pillen, die in einer sehr kleinen Zeittoleranz immer um dieselbe Uhrzeit eingenommen werden müssen.

Es stehen sehr viele Möglichkeiten zur Verfügung, die sich zwecks besseren Überblicks in fünf verschiedene Gruppen einteilen lassen:

Natürliche Verhütungsmethoden: Beispiele sind die Temperaturmethode und die Kalendermethode.

Die Pille, hormonelles Verhütungsmittel

Hormonelle Verhütungsmethoden: Dies sind die weitaus am häufigsten angewandten Methoden. Hierzu zählen die Anti-Baby-Pille, die Dreimonatsspritze, das Implanon, hormonhaltige Vaginalringe und die Pille danach.

Verhütung, Poriokappe, Kappe wird über den Muttermund gestülpt, verschiedene Grössen
Scheiden-Diaphragma, Ring mit Gummihaut, Einführung in dei Vagina, spermientötende Substanz

mechanische und chemische Verhütungsmethoden: Sie werden auch Barrieremethoden genannt. Damit sind das Kondom, das Femidom (das Kondom für die Frau), der Vaginalschaum, die Portiokappe oder das Scheiden-Diaphragma gemeint.

Spirale (Intrauterinpessar): Spiralen sind in Form von Kunststoffspiralen, Kupferspiralen und hormonhaltigen Spiralen erhältlich. Sie werden vom Frauenarzt in die Gebärmutter eingesetzt.

Chirurgisch: Hierzu zählt die Sterilisation, bei der durch einen kleinen operativen Eingriff entweder der Samenleiter beim Mann oder die Eileiter der Frau durchtrennt werden. Damit wird eine permanente Verhütung erreicht, die eigentlich nicht wieder rückgängig zu machen ist.

Es ist durchaus möglich, mehrere Methoden miteinander zu kombinieren, um eine höhere Verhütungssicherheit zu erreichen. Um die Sicherheit einer Methode aufzuzeigen, wird der so genannte Pearl-Index verwendet. Er gibt als Versagerquote an, wie viele von hundert Frauen schwanger werden, wenn sie über ein Jahr lang bei regelmässigem Geschlechtsverkehr mit einer bestimmten Methode verhüten.

Dabei gilt, je kleiner dieser Index ist, umso sicherer ist die Verhütungsmethode. Ebenfalls berücksichtigt und gezählt werden die Schwangerschaften, die durch Fehler in der Handhabung der Verhütungsmittel entstehen. Ob ein Verhütungsmittel einfach oder kompliziert zu handhaben ist, wird also in der Bewertung mit eingeschlossen. Die sicherste Methode ist die endgültige Verhütung durch Durchtrennung von Samen- oder Eileiter. Die hormonellen Verhütungsmethoden sind fast ebenso sicher, wenn sie konsequent angewendet werden. Deutlich weniger sicher sind die mechanischen oder chemischen Methoden. Sie führen etwa zehn mal häufiger zu einer Schwangerschaft verglichen mit der hormonellen Verhütung. Weitaus am unsichersten sind die natürlichen Methoden. Dazu gehören Methoden, die so unsicher sind, dass sie nicht als Verhütungsmethode empfohlen werden sollten. Dazu gehört beispielsweise der so genannte Coitus interruptus. Dabei wird der Penis vor dem Samenerguss aus der Scheide gezogen und so der Geschlechtsverkehr unterbrochen.

Autor/in:Dr. med. Urspeter Knecht
Keywords:Schwangerschaftsverhütung, Kontrazeption, Verhütung, Antikonzeption, Antikonzeptiva, Antikonzeptivum, Empfängnisverhütung, Schwangerschaftverhütung, natürliche Verhütung, hormonelle Methoden, Barrieremethoden, Spirale, Unterbindung, Sterilisation
ICD-10:Z30
Zuletzt geändert:05.11.2016Zum Seitenanfang
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